Das Beschaffungsamt des BMI (BeschA) hat die Zusammenführung der zwei Rechnungseingangsplattformen des Bundes zum 19. September 2025 erfolgreich abgeschlossen.
Mit der Migration der gesamten unmittelbaren Bundesverwaltung (uBV) auf die Onlinezugangsgesetz-konforme Rechnungseingangsplattform (OZG-RE) und der damit verbundenen Abschaltung der Zentralen Rechnungseingangsplattform (ZRE) wurde ein wichtiger Meilenstein zur Vereinfachung und Entbürokratisierung des öffentlichen Einkaufs erreicht. Durch die Konzentration auf eine Plattform wird die Einreichung elektronischer Rechnungen für Wirtschaftsunternehmen sowie die Bearbeitung für die Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung spürbar einfacher und effizienter.
Die Konsolidierung von ZRE und OZG-RE ist mehr als ein technischer Umzug, sie bildet das Fundamant hin zu einer zukünftsfähigen öffentlichen Beschaffung. Mit der OZG-RE als zentraler Plattform vereinfachen wir die Rechnungsbearbeitung nachhaltig für alle Nutzenden. Die Vorteile reichen von Effizienzgewinnen über medienbruchfreie Prozesse bis hin zu spürbaren Kosteneinsparungen.

Vereinfachung und Effizienz für alle Rechnungssteller an die angeschlossenen Bundes- sowie Landeseinrichtungen
Die Umstellung leistet einen aktiven Beitrag zur Verwaltungsmodernisierung in Deutschland. Mit der Konsolidierung auf die OZG-RE als zukunftsfähige Plattform und dem Einsatz des EU-normkonformen Standards XRechnung, schafft der Bund die Voraussetzung für eine durchgängig digitale Rechnungsbearbeitung. Ein wichtiger Schritt Richtung für interoperables, effizientes E-Government in Deutschland und europaweit.
Mit der Bündelung der Rechnungsstellung auf eine Plattform entfallen für Lieferanten gegenüber der Bundesverwaltung doppelte Registrierungen und technische Redundanzen. Darüberhinaus ermöglicht der Zugang über das ELSTER-Unternehmenskonto bei der OZG-RE eine komfortable und einfache Lösung für die Rechnungsstellung. Für die Unternehmen vereinfacht sich der Verwaltungsprozess enorm: die rd. 290.000 E-Rechnungen pro Monat können fortan alleinig über die OZG-RE an die gesamte Bundesverwaltung, über 170 Einrichtungen der mittelbaren Bundesverwaltung und aktuell fünf Bundesländer einreicht werden.
Umsetzung: Von zwei Plattformen zu einer einheitlichen Lösung
Die unmittelbare und mittelbare Bundesverwaltung war bislang an zwei getrennte Plattformen angebunden: Die gesamte unmittelbare Bundesverwaltung verpflichtend an die ZRE, betrieben durch das ITZBund. Die OZG-RE, betrieben durch die Bund stellte bislang ein optionales Angebot an Einrichtungen der mittelbaren Bundesverwaltung, angeschlossene Zuwendungsempfänger und kooperierende Bundesländer dar. Beide Plattformen sind grundsätzlich funktionsgleich, weshalb ihre Zusammenführung Effizienzpotenziale hebt, Pflegeaufwand reduziert und eine einheitliche Basis für die Rechnungsbearbeitung schafft. Mit der nun vollzogenen Konsolidierung steht künftig eine alleinige Plattform für den gesamten Rechnungseingang der Bundesverwaltung zur Verfügung – ein wichtiger Schritt zur Vereinfachung und Effizienzsteigerung. Zukünftige Ausbaustufen müssen nur einmal entwickelt und bereitgestellt werden, z. B. für den Bereich Ausgangsrechnungen, Meldung von Umsatzsteuerdaten.
Die technische und kommunikative Umsetzung der Migration der unmittelbaren Bundesverwaltung erfolgte binnen neun Monaten in zwei Rollout-Wellen. Seit dem 19. September 2025 sind schließlich alle Behörden der uBV an die OZG-RE angebunden. Um mögliche Reibungsverluste zu vermeiden, wurden die nutzenden Lieferanten und beteiligten IT-Dienstleister frühzeitig mit individuellen Kommunikationsmaßnahmen, Newsletter und Schulungsangeboten eingebunden.
Gemeinsam geschafft
Mit ihrem Einsatz, den Umstieg auf die OZG-RE aktiv zu gestalten, haben die Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung sowie sämtliche rechnungsstellenden Lieferanten wesentlich zum Erfolg dieses wichtigen Digitalisierungsvorhabens beigetragen.
Es ist bewusst, dass die Umstellung – insbesondere vor dem Hintergrund knapper personeller Ressourcen – für viele Behörden ein echter Kraftakt war. Umso mehr schätzen wir das Engagement und die lösungsorientierte Zusammenarbeit, mit der diese Veränderung mitgetragen wurde. Ein ausdrücklicher Dank gilt auch den Pilotbehörden, die mit ihrem Feedback einen wertvollen Beitrag zu einem reibungslosen Ablauf geleistet haben.